
Je mehr ich das Bild betrachte, desto stärker wandert mein Blick vom Gesicht der alten, schäbig aussehenden Frau zur Eule auf ihrer Schulter. Die Eule steht hier für Trunkenheit und schlechtes, vulgäres Benehmen. Im 18. Jh. gab es den Ausdruck „Betrunken wie eine Eule“. Das Bild hängt in der Gemäldegalerie in Berlin, wurde 1630 von Frans Hals gemalt und heißt Malle Babbe1, 2. Eulen gelten auch als weise wegen ihrer geschärften Sinne und ihrer Nachtsichtfähigkeiten, die bereits die alten Griechen faszinierten. Die Eule war das Begleittier der Göttin Athene, der Schutzgöttin Athens und der Göttin der Weisheit.
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