Ein Wendepunkt? Oder machen wir einfach weiter wie die Lemminge?

Im gegenwärtigen Klima der Untergangsstimmung ist mir die Besonderheit unseres Dilemmas aufgefallen. Ich gehöre zu den ersten, die innerlich aufstöhnen, wenn ich schon wieder das Klischee „Das chinesische Wort für Problem ist dasselbe wie für Herausforderung“ höre. Tatsächlich haben meine Recherchen ergeben, dass das chinesischen Wort 问题 „wenti“ eigentlich Problem oder Frage bedeutet. Aber ich habe immer angenommen, dass es sich um einen weiteren dieser urbanen Mythen handelt, so wie die Inuit 357 verschiedene Wörter für Schnee haben sollen. Aber ich schweife ab…

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Vom Lernen zum Wissen und zurück

Schön wäre es ja, wenn ich Ihnen gleich zu Anfang meine Kernbotschaft mitteilen könnte und es Ihnen somit möglich wäre, schon hier zu entscheiden, ob es sich überhaupt lohnt, weiter zu lesen. Aber es ist anders. Ich bin erstmal froh, diese Hemmung vor einem leeren Blatt überwunden zu haben. So wie Heinrich von Kleist sich äußert über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden, so schreibe ich hier über eine allmähliche Verfertigung meiner Gedanken beim Schreiben. Der Titel verspricht ja so etwas wie eine Reise, eine Gedankenreise. Ich lade Sie ein, mich zu begleiten. Ich liebe Reisen und überdies ist es eine wunderschöne Metapher.

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Sich von der Liebe leiten lassen….?

Das Buch ist schon seit ein paar Jahren auf dem Markt, aber gerade vor kurzem habe ich in einem Seminar für Führungskräfte zu agilen Prinzipien daraus zitiert, und zwar eine pessimistische Botschaft: „Seit Jahrhunderten sind viele Bücher über die Liebe erschienen. Aber trotzdem gelingt es uns nicht, der Liebe mehr Raum in uns und in den Menschen zu geben. Grundlage für einen bereichernden Dialog in der Gruppe.

Ein Blick auf das Autorentrio lässt den Verdacht zu, dass es hier nicht um das „Verliebtsein“ geht oder um Partnerschaft oder andere Formen von Liebesrealität. Vielmehr verfolgen die drei aus ihrer  jeweils individuell geprägten Sicht, dass Liebe die Grundlage für unsere kulturhistorische Geschichte ist. In der Buchbeschreibung ist zu lesen:

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Die „richtigen“ Hobbies

Gestern las ich einen Artikel auf der Website der Business Community XING mit dem Titel „Golf, Segeln, Reiten – mit diesen Hobbies bekommst Du das Vorstellungsgespräch“. Beim Weiterlesen stellte ich erleichtert fest, dass die Autorin Sandra Zemke, eine Recruiterin, keineswegs empfahl, eines dieser drei Hobbies zukünftig bei allen Bewerbungen anzugeben. Sie riet im Gegenteil, „dass für eine faire, diverse und qualitativ hochwertige Bewerberauswahl möglichst diese – nicht für den Joberfolg relevanten – Merkmale eliminiert werden“.

Dennoch ging bei diesem Thema sogleich meine Phantasie mit mir durch. Ich stellte mir vor, ich hätte in meiner Bewerbung erwähnt, dass eines meiner Hobbies Golf spielen, segeln oder reiten ist – obwohl es nicht stimmt. Und beim anschliessendem Vorstellungsgespräch sässe mir dann tatsächlich ein  begeistert golfender, segelnder oder reitender Manager gegenüber.

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Lebenslanges Lernen

Zur Aktualität eines „alten Hutes“

„Einmal steht jeder vor der Frage
ob er selbst fährt oder sich fahren lässt.“
                                  (Nicolas Born: Selbstverantwortung)

Wieder einmal dreht es sich in einem Beitrag von mir um das Thema Lernen. Diesmal: Lebenslanges Lernen. Ein „alter Hut“, der nicht aktueller sein könnte. Bereits 1792 plädierte Marquis de Condorcet in seinem Bildungskonzept für eine „education permanente“. Die UNESCO reanimierte diesen Gedanken des Lebenslangen Lernens 1962 und seit den 90er Jahren wird er von der OECD, der Europäischen Kommission, auch unserer Regierung und nationalen Institutionen zunehmend und nachdrücklich unserem Bewusstsein aufgedrängt. Und dazu passend: Vor kurzem proklamierte Ursula von der Leyen das kommende Jahr zum “Year of Skills”.

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Lerne die Stille zu lieben

Als ich zum Beginn einer Retrospektive eine einminütige (!) Fokus-Übung gemacht hatte, bemerkte danach ein Teilnehmer, dass er sich an diese „esoterischen“ Übungen nie gewöhnen könne. Ein kleiner Disput zwischen uns ging dann auch über Stille und wie schwer sich viele Menschen tun, Stille auszuhalten. Stille zu lieben hat nichts mit Esoterik zu tun.

Als Moderatorin bin ich eine Freundin der Stille geworden. Und mein Weg dahin war nicht einfach. Ich rede nämlich gerne und leidenschaftlich, bin manchmal impulsiv und zu schnell für andere. Durch viel Erfahrung habe ich gelernt, still zu sein und sehr aufmerksam zuzuhören, vor allem wenn ein anderer spricht. Wenn Du einige Kollegen von mir fragen würdest, ob ich Fortschritte gemacht habe, werden die Dir vermutlich sagen, sie übt noch. So sehe ich es auch, es ist eine fortwährende Übung, still zu werden und zu bleiben. Ich freue mich über jeden Schritt, den ich in Richtung Stille und weg von lauter Überflutung gehe.

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Natürlich Lernen!

An unserem Bildungssystem ist an unterschiedlichen Orten und von verschiedenen bekannten und unbekannten Personen ausgiebig Kritik geübt worden. So viel und so fundiert, dass man trotz aller Vorsicht, Fake News aufzusitzen, getrost diese gesellschaftliche Selbstdiagnose ernst nehmen kann. Doch es scheint immer noch eine Minderheit zu sein, die genau dies tut. Dabei geht es um nichts Geringeres, als um unsere Zukunft. Eigentlich auch nichts Neues. Lernen ist doch so etwas Selbstverständliches.  Natürlich gehört Lernen zum Leben. Natürlich lernen wir unser Leben lang. Natürlich soll das Bildungssystem unsere Kinder fit für das Leben machen. Lernen liegt doch in unserer Natur.

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Ein Wendepunkt? Oder machen wir einfach weiter wie die Lemminge?

Im gegenwärtigen Klima der Untergangsstimmung ist mir die Besonderheit unseres Dilemmas aufgefallen. Ich gehöre zu den ersten, die innerlich aufstöhnen, wenn ich schon wieder das Klischee „Das chinesische Wort für Problem ist dasselbe wie für Herausforderung“ höre. Tatsächlich haben meine Recherchen ergeben, dass das chinesischen Wort 问题 „wenti“ eigentlich Problem oder Frage bedeutet. Aber ich habe immer angenommen, dass es sich um einen weiteren dieser urbanen Mythen handelt, so wie die Inuit 357 verschiedene Wörter für Schnee haben sollen. Aber ich schweife ab…

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Die Jobs der Zukunft?

In unserer Serie über Berufe wage ich neben einem Blick in die Vergangenheit auch einen Blick in die Zukunft – da gibt es ja jede Menge Tipps und Informationen, die es zu beherzigen gilt. Ein paar davon werde ich hier nochmal zum Besten geben und am Ende den ultimativen Ratschlag enthüllen, der unser aller Berufsleben nachhaltig verändern könnte.

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Der Wert der Arbeit

Vor einigen Tagen bekam ich eine Mail von LinkedIn mit einer Einladung zur Teilnahme an einer Umfrage. Im Titel der Mail stand: Beate, was findest Du wertvoll an Deiner Arbeit? – “Gute Frage!” -dachte ich mir. Darüber hatte ich lange nicht mehr nachgedacht. Dabei ist das sicher eine der zentralen Fragen, wenn es darum geht, bei welchen Tätigkeiten und in welchen Funktionen sich jemand “am richtigen Platz” fühlt – und bei welchen nicht.

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