Jedes Quartier hät ei Rumpelsuuri

Das seit zumindescht d’Franziska. Meischtens ghört mer se meh im Summer, weil dört d’Feischter uffe sin. Amigs aum im Winter, dört sins ener bsoffene Manne oder dummi Wiber. Eigentlich isch es gar nöd wichtig, aber es stimmt.

Bi üs dihei sinds irgndwälche hure Gofe, die vo ihrene Eltere usegestellt were, demit sie de ganz Meis nöd dihei, sondern dusse machet und de Nochbere uf de Sack gönnt. So chunnst mir zumindescht vor. Villicht sin aber scho d’Eltere rumpelsuurig. Uf jede Fall chönnt die Gofe nöd spille, ohni goisse un immer die höchschti Tön. Drum han ich keis Problem mit Gwitter. Pflante mue mer nöd güsse und Gofe sin igsperrt.

Bi üs nebedaane isch ä Wiese und de Buur der sie pachtet hä tisch en hure Egoischt. Ab enm nägschte Januar tritt es Gsetz in Kraft, das hätt scho vor Johre in Kraft trette sölle, isch aber immer widder vo de Burelobby verhinderet worre, Könnts aber nöd ewig. weil es en Abstimmig dezu gäh hätt. Drum jetzt endlich chunnts. I dem gsetz isch greglet, wie d’Bure mönnt ihri Gülle usbringe. Also nöd ihri, sondern die vo de Chüe. Obwohl… Aber lö mir das. Bis Endsjohr dörffets der schiis Saich (läck Bobby isch das es schöns Wortspiel) eifach über es Metalplallt hinne am Gülletank useloh, was nöd nur grusig stinkt, sundern au schlächt fürs Grrundwasser isch. Alli Buure, die nöch wonnet, dönnt scho sit Johre die neu Tächnolgie nutz. Das sin Schlüch die dem Tank hinderher lampet. un es schmöckt fascht nöd un sie sin au besorgt, dass sie’s immr kurz vorem Rägge mache. Bis uf der hure rumpelsurige Buur, der nöd ums Eck wohned. Dem isch es schiisegal un er deckt die ganz Überbauig so mit Gstank i, dass d’Lüt mönnt das Grilliere verschiebe und Gäscht uslade, weils nöd zum ushalten isch un immer am Wuchenend und immer wenn kei Räge agseit isch. Wahschinlich damit es möglichscht lang schmöcked. Ich wart nur druff, dass der mit dem alte Züg usse chunnt, dann werd ich rumpelsurig un lüt üsere Gmeind a.

Es giht aber no anderi Löliis bi üs. Mir händ en Hund un es Büsi. De Hund isch en Barsoi, en grosse russische Windhund, aber mega liäb. Und wenn sonen Hund häsch, dönnt d’Lüt di aqutsche, weil sie nöd wisset, was das für ä Rasse isch. Eini do ums Eck, mit enem aggresive Dalmatiner, ghört au däzu. Mittlerwile gsieht mer se nur no alleige laufe. Niemäd wött mit ihre un dem Vich go laufe. Ganz am Afang wo mer i die Überbauig züglet sin, hät sie üs agsproche un üs erklärt, dass Usländer kei Hünd söttet ha, weil die dönnt ihri Hünd immer ploge. Drum söttets au kei Chind dörfe ha. Mini Frau isch emol mit enem Inder khürotet gsi un hät mit ihm aus es Chind. Das hät die ander sicher nöd gwüsst un isch drum mega erstunnet gsi un hätts nöd verschtande, wo d’Franziska gseit hät, das wär bi ihre scho z’spot. Also no ä  rumpelsuurige. Un sit dem wött si au vo üs nüd me wüsse.

Zammegfasst schiints so, dass d’Franziska nur halbi Recht hätt. Je me i drüber studier, je meh han is Gfühl es hätt meh wie ein Rumpelsuuri  inere Überbauig. Amigs isch mer es selbscht.

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Autor: rge

Hallo, ich bin Rüdiger Geist, der rge.harlekin vom Zürichsee. Als Politikwissenschaftler verlor ich sehr schnell den Glauben an Rationalität und den homo oeconomicus. Also suchte ich mir was Handfesteres und Logischeres: die Informatik. Feste Regeln, unmittelbares Feedback vom Compiler und nicht viel mit Menschen zu tun haben. Ihr erahnt es schon, es kam ganz anders. Schnell wurde ich zum Projektleiter ernannt, hörte sich auch toll an, wusste aber nicht so genau was das eigentlich ist. So nach etwa drei Jahrzehnten im Umfeld von Projekten meine ich nun zu wissen worum es da geht und so trage ich nun meine Erkenntnisse seit 2005 mittels eigenem Unternehmen in die Welt hinaus, ja sogar in die EU. Es gibt so viele schöne Zitate, die die unterschiedlichsten Facetten des Projektmanagements beschreiben und ich nutze sie gerne. Aber das beste stammt natürlich von mir selbst: Der Zweck des Projektmanagement ist «no surprises».

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