Ich besuche Freunde in Hamburg, die im 5. Stock eines modernen Hauses mit kleiner Gartenanlage leben. Und früh morgens um 4:30 Uhr weckt mich das durchdringende Gezwitscher meines Lieblingsvogels Troglodytes troglodytes. Bei dem tierischen Wecker handelt es sich um den im Verhältnis zu seiner Körpergröße (ca. 10 cm) lautesten Krakeeler (zwischen 40 bis zu 90 Dezibel!) im ornithologischen Reich der Vielfalt: mein Lieblingsvogel ist der Zaunkönig. Mit seinem beim Singen immer aufgestellten Schwanz wirkt er ganz schön selbstbewusst. Das Männchen singt laut schmetternd „mit Trillern und Rollern und endet aprupt. Er (der Gesang) setzt sich aus etwa 130 verschiedenen Lauten zusammen.“ (Wikipedia)
Nach einer sehr alten Fabel scheint er wohl auch ein Trickser zu sein, der gerne mal andere Tiere reinlegt. Damit er der Rache der Geschädigten entgeht, soll er sich weitgehend in Hecken und Sträuchern aufhalten. Ob Trickser oder nicht, ich mag den kleinen Kerl, auch morgens um 4:30 Uhr, wenn er als erster in der Dämmerung den Vogelgesang-Reigen eröffnet.