Zuerst ignorieren Sie dich, dann…”

Wissen Sie wie es weiter geht? Nämlich so: “…lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.”(1) Ein gerne von Politikern zitierter Satz, dessen Gewicht durch den Bezug auf Gandhi verstärkt wird und mit dem man immer gut punkten kann. So twitterte auch Frau Petry dieses Zitat am 24.09.2017 zum Ergebnis der Bundestagswahl. Hmm…. Doch soll es gar nicht von Gandhi selbst stammen, sondern von dem US-amerikanischen Gewerkschaftler Nicholas Klein vor gut 100 Jahren.

Zitate entstammen subjektiven Wahrheiten

Zitate scheinen eine unbegrenzte Lebensfähigkeit zu haben über Zeiten, Räume, Ethnien und Kulturen hinweg. Als ursprünglich formulierte subjektive Wahrheiten bilden sie ein Sediment an Erfahrungen, Einsichten und Erkenntnisse, die wir getrost als “Wahrheiten” des kollektiven Gedächtnisses der Menschheit betrachten können. Attraktiv sind sie zu allen Zeiten, weil ihre Kernaussagen auf die verschiedensten Kontexte übertragen werden können. Welche Konnotationen ein Zitat auslöst, steuert daher immer der Kontext, in den das Zitat gestellt ist.

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Über multikulturelle Kommunikation: An-Sprachen

Die deutsche Sprache wird zurecht gepriesen wegen ihrer Präzision und Vielfalt, dennoch wird für jeden, der am Telefon mit Kunden zu tun hat, ein Schwachpunkt deutlich: Sie bietet keine Option, um jemanden freundlich anzusprechen, dessen Namen man (noch) nicht kennt. Da haben es andere Nationen leichter: Mit madam/sir, madame/monsieur, mevrouw/meneer, signora/signor und was der Möglichkeiten mehr sind, können sich unsere europäischen Nachbarn wunderbar aus jeder Anrede-Affaire ziehen. Nur im Deutschen gibt es nichts Vergleichbares mehr, seit die “gnädige Frau” endgültig ausgestorben ist (was ich nicht ernsthaft zu beklagen bereit bin).

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Blamen, aber richtig!

 

Sündenbock

Teil 3 der Serie „Innovation oder Verfall?“ – Undokumentierte, aber gelebte Prozesse des Projektmanagements: Blame Management

In Teil 2 haben wir uns zunächst der Begriffsdefinition und dem Zweck des BM gewidmet und sind dann zur praktischen Anwendung übergegangen, indem ich Sie aufgefordert habe, Blaming zu planen und potentielle Sündenböcke zu identifizieren.

Und, waren Sie erfolgreich? Ich muss so fragen, denn es gab leider keine Erfolgsmeldungen auf der Kommentarseite.

Brauchen Sie noch etwas Fertigkeit? Versuchen Sie doch mal die folgende Übung:
Überlegen Sie sich zunächst, wer als Sündenbock in Frage kommt, falls diese Übung Ihnen nicht hilft (also ganz sicher nicht der Autor). Überspringen Sie diesen Schritt nicht, denn er ist von herausragender Bedeutung.

Dann schreiben Sie 5 Ereignisse auf, die in Ihrem Projekt schiefgehen können und zu jedem dieser 5 Ereignisse identifizieren Sie 3 potentielle Sündenböcke. Das Ganze sollte nicht länger als einige Minuten dauern.

Damit wären wir bereit für den nächsten Schritt.

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