Wissen macht ohh!

Der Schriftsteller Jon Kalman wirft in einem seiner Romane die Frage auf, ob man eher Bücher oder den Hund aus einem brennenden Haus retten solle. Er würde die Bücher retten und erklärt das so: Hunde mögen der beste Freund des Menschen sein. Aber ohne Bücher wäre er (der Mensch!) eine Bestie (https://www.welt.de/print/die_welt/kultur/article13770321/Ohne-Buecher-waere-der-Mensch-eine-Bestie.html).

Ich kenne viele Menschen, die lesen und Jon Kalman scheint recht zu haben: Keiner von denen ist ein Raubtier, viele sind sogar richtig nett und haben „was in der Birne“. Übrigens soll nach Huffington Post Lesen auch noch sexy machen und vor Alzheimer schützen (https://www.huffingtonpost.de/2015/03/09/lesen-bessere-menschen_n_6829330.html).

Das sind für uns Harlekine Gründe genug, über Bücher zu schreiben, die uns inspiriert und / oder begeistert haben. Vielleicht sind sie auch Inspiration für Sie, lassen Sie es uns wissen.

Wir beginnen mit einem Buch von Uschi Kusay-Merkle. Im August 2018 erschien „Agiles Projektmanagement im Berufsalltag – Für kleine und mittlere Projekte“. Vielleicht macht Sie das Buch nicht gleich sexy, aber es kann helfen, Ihre Projekte erfolgreicher zu machen. Das ist doch schon mal ein Anfang….

Den folgenden Kommentar zum Buch hat Uschi Kusay-Merkle selbst geschrieben:

 

Was bewegte mich zum Schreiben eines Buches?

Seit vielen Jahren gebe ich Projektmanagement-Schulungen, auch auf internationaler Ebene. Sie wenden sich meist an „Vollzeit“-Projektleiter. Aber die meisten Projektleiter führen Projekte oder Initiativen neben ihrer Linientätigkeit. Manche der herkömmlichen Themenschwerpunkte passen deshalb nicht so richtig:

  • Genauer Zeitplanung, denn das Projekt läuft „nebenher“,
  • Kostenplanung und Controlling, denn die eigene Arbeitsleistung sind „eh-da-Kosten“.

Dafür liegt aber der Schwerpunkt auf der inhaltlichen Planung und Steuerung, dem Einsammeln und Konsolidieren von Anforderungen, dem Anpassen an Veränderungen usw.

Hilft gerade diesen Projektleitern eine „leichtfüßigere“ Vorgehensweise mehr? Diese Frage stellte ich mir immer wieder. Gleichzeitig kamen immer mehr Erfahrungen mit agilen Techniken hinzu. Die Idee zum Seminar wurde geboren. Der erste Kunde fragte genau so ein Konzept nach – das Seminar wurde zum Erfolg.  Gespräche mit weiteren Kunden folgten.  Die Gedanken und Erfahrungen flossen in mein Training und mein Buch ein.

Nun ist es so weit: Das Buch „Agiles Projektmanagement im Berufsalltag“ ist im August 2018 im Springer Gabler Verlag erscheinen.

Was sind die Inhalte des Buchs?

Das Buch will Sie zu einer Reise durch die agile Welt einladen– zumindest einen Teil davon. Den relevanten Teil vor allem für diejenigen, die Projekte neben der „normalen“ Tätigkeit „stemmen“ sollen.

Für diese Reise ist das Buch in vier Themengebiete eingeteilt, die Sie auch jedes für sich lesen können.  Genauso lassen sich auch einzelne Kapitel als „Rosinen“ herauspicken. Im Zweifelsfall können Sie jederzeit Begriffe im umfangreichen Glossar nachlesen oder den Querverweisen folgen. Leser, die das ganze Buch von vorne bis hinten durcharbeiten, werden deshalb die eine oder andere kleine Wiederholung bemerken.

Teil 1 – Projektmanagement
Jede Reise beginnt mit Vorbereitungen und dafür ist auch dieser Teil gedacht.
Worum geht es im Projektmanagement eigentlich?
Was sind Unterschiede zwischen der traditionellen Vorgehensweise und der agilen?
Scrum? Kanban? Diese beiden wichtigen Vertreter agiler Vorgehensweise werden kurz vor- und einander gegenübergestellt.
Aber es soll hier nicht nur um Techniken, sondern vor allem auch um die sogenannten agilen Werte und die Haltung gehen. Sie sind das, was mich selbst anfangs am meisten angesprochen hat. Nehmen auch Sie „Haltung an“ und gehen Sie nicht nur mechanisch vor!

Teil 2 – Agile Planung
Das erste Kapitel dieses Teils ist der „Rote Faden“. Er hat die Aufgabe, Ihnen einen Überblick zu geben: Von der Vision bis zur Roadmap. Der Schwerpunkt liegt dabei auf innovativen Workshop-Formaten: Weg von zu viel Papierdokumentation hin zu mehr gemeinsamer Diskussion und gemeinsamen Verständnis.

Das sind die wesentlichen Schritte:

  • Vision
  • Project Charter für die Genehmigung des Projektes
  • Stakeholder – wer ist betroffen oder beteiligt?
  • Das initiale Sammeln der To-dos fürs Product Backlog
  • Die Roadmap – Zuordnung der To-dos zu „Häppchen“
  • Schätzen und Meilensteinplanung

Weitere Kapitel bieten Zusatzinformationen für das tiefere Verständnis der Agilen Vorgehensweise:

  • Einführung in das Product Backlog – ein Ort für alle Arbeit
  • Priorisieren – Was ist wie wichtig?
  • Themes, Epics, Features, User Stories, Tasks – To-dos in unterschiedlicher Granularität
  • Risiken und Nebenwirkungen
  • Minimum Viable Product

Teil 3 –  Projektdurchführung und Steuerung
Der „Rote Faden“ wird Sie als erstes wieder in das Thema einführen: Wie können Sie mit Kanban Ihre Projekte steuern? Dazu gibt er zuerst einen Überblick über die Kanban-Praktiken, die in den weiteren Kapiteln dann näher vorgestellt werden:

  • Mach Arbeit sichtbar – Visualize workflow
  • Die Warnung vor zu viel begonnenen Dingen – Limitiere den Work in Progress
  • Manage Flow im System
  • Mach Prozessregeln explizit in der Teamarbeit – Wann ist „fertig“ wirklich „fertig“ und ähnliche Fragen
  • Implementiere und nutze Feedback-Mechanismen
  • Werdet gemeinsam im Team und mit dem Team besser.

Teil 4 – Meetings und Workshops
Zuerst waren nur Hinweise für die Vorbereitung, Gestaltung und Durchführung von Meetings und Workshops geplant.  Aber dann wurden es immer mehr, bis ich mich entschied, einen kleinen separaten Teil daraus zu machen.

Glossar der Agilen Begriffe
Das Glossar aus dem Buch stellt der Springer Gabler Verlag auf seiner Webseite zum Download zur Verfügung:

https://link.springer.com/content/pdf/bbm%3A978-3-662-56800-2%2F1.pdf

Ich freue mich sehr über Feedback zum Buch!

Uschi Kusay-Merkle

Bildquellen

  • ExLibris-f9: Bildrechte beim Autor
  • 9783662567999: Springer Gabler Verlag

Autor: hfi

Hallo, ich bin Heike Fillhardt, der hfi.harlekin aus dem Rheingau. Ich leite und begleite seit Anfang der 90er Jahre Veränderungsprozesse in internationalen Unternehmen im Rahmen von Reorganisationen, Fusionen und Leitbildumsetzungen. Dabei vertraue ich auf die Kraft der Gruppe und arbeite nach dem Grundsatz: es gibt immer eine Lösung, egal wie lange es dauert. Viele Führungskräfte empfinden sich als „lonesome hero“ – ein Bild, das sich – wem auch immer sei Dank – endlich auch in Deutschland zu verändern scheint. Und ich freue mich über jedes Projekt im Rahmen von Agilität. Neben Erfahrungen aus dem klassischen Projekt- und Changemanagement bringe ich auch breites systemisches Methodenwissen ein. Ich bin Scrum-Master und Leadership Agility Coach. Erkenntnisse aus meinen verschiedenen physio- und psychologischen Ausbildungen fließen ebenso in mein Wirken ein wie meine Erfahrung als Dozentin und Mutter. Ich wirkte 14 Jahre als Managementberaterin, Coach und Trainerin in verschiedenen Unternehmen. Seit 2007 bin ich selbständige Beraterin mit eigener Coachingpraxis. Seit 2012 bin ich Kung-Fu-Schülerin. Und im Laufe der Jahre flossen immer mehr Körperübungen in meine Workshops und Trainings ein. Denn nur wer sich bewegt, ist auch langfristig erfolgreich. Meine Kunden schätzen vor allem das Umsetzen der theoretischen Themen in Spiel und Körperübungen, meine systemische Sicht auf das ganze Feld, das schnelle Einstellen auf situative Bedürfnisse, meine klare und wertschätzende Sprache und die konsequente Zielverfolgung.

Ein Gedanke zu „Wissen macht ohh!“

  1. Projektleitung/-arbeit neben dem Tagesgeschäft in der Linie ist vielleicht nicht anders machbar, aber auch agiles Projektmanagement kann die dabei entstehenden Probleme nicht lösen. Projektarbeit ist zwar aktive Zukunftsgestaltung, trotzdem dominieren die Zwänge aus der Linie dem PL immer wieder die Projekt-Termine und notwendige Rüstzeiten – und damit dann auch die Kosten des Projektes. Der Schlüssel liegt in der Konzentration auf das Wesentliche, das sollte zukünftig häufiger ein agiles Projekt sein.

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