Was Netflix montags macht… Part II – Die Qual der Wahl

Kurzer Rückblick: In Part1 dieser Serie haben wir über die Motivation für ein eigentlich langweiliges Thema wie Konfigurationsmanagement gesprochen (Damit werden u.a. so einige Leute in IT-Projekten gequält, die dann versuchen, mit Word/Excel und Netzlaufwerken Übersicht in das Chaos zu bringen.). Glücklicherweise gibt es angenehmere Analogien und Beispiele, die schon eher so etwas wie Neugier und Faszination aufkommen lassen – Netflix ist nur eines, schon mal von Digital Ocean* gehört?

In Teil 2 wollen wir uns prominente Vertreter für Konfiguration Management Software anschauen. Aber halt, da gibt es verdammt viele, und wenn Ihr glaubt, ich mache hier eine Produktrezension, habt Ihr Euch geirrt, davon gibt es schon mehr als genug. Denn egal welches Tool ich nenne und wie ich bewerte, so ist und bleibt es immer meine persönliche Bewertung, die nicht pauschal auf andere übertragbar ist (wer doch ein paar Tipps benötigt, siehe unten**). Da gefällt mir schon deutlich mehr die Idee des „head fake“, die ich zum ersten Mal vom inspirierenden Randy Pausch gehört habe.

Aber zurück zum Text, über was schreibe ich denn nun? IT-Architekten/-Berater/etc. oder allgemein „Techies“ stehen ständig vor der Wahl des am besten geeigneten Werkzeugs (Techies lieben Tools): Es gibt immer ein besseres, schnelleres, hipperes, günstigeres, whatever… Vielmehr ist hier entscheidend, was die Kriterien für eine Produktauswahl sind – meiner Ansicht nach die folgenden (und auch in genau der Reihenfolge):

  • Funktionalität resp. Nutzen und das Potential, um das vorliegende Problem zu lösen.
  • Kosten, direkt in Form von Lizenzgebühren o.ä. und indirekt in Form von zu bewältigender Lernkurve. Für mich ist hier auch immer sehr wichtig, wie die Qualität der Dokumentation ist (aktuell oder veraltet, strukturiert und nutzbar oder unübersichtlich?). Wenn man nicht in der Lage ist, in einer Stunde die Grundzüge zu verstehen und einen Prototypen zu bauen, ist das aus meiner Sicht schon ein Minuspunkt.
  • Bekanntheit und Verbreitung: Die tollste Lösung wird nicht lange leben, wenn alle was anderes machen. Ist bspw. Facebook als Produkt wirklich besser gewesen als Google+?

Ich denke Ihr könnt erkennen, dass es für mich dabei im Wesentlichen um drei Aspekte geht: Potential, Kosten, Zukunftsfähigkeit. Weitere Kriterien können dann nur abhängig von den spezifischen Eigenheiten Eures Projekts/Problems entstehen. Dabei ist mit Sicherheit auch was dabei im Bereich: Welches Know-How habe ich denn bereits in der Firma? Ich jedenfalls bin in dieser Form an Konfigurationsmanagement herangegangen und habe meine Wahl getroffen. Welche das ist, erfahrt Ihr im nächsten Teil, wenn ich einen kleinen Prototyp baue .

* Es geht hier nicht um die konkrete Firma oder das Angebot der genannten Firma, sondern vielmehr um die Möglichkeiten, die sich mit solcher Technik erst ergeben.

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Bildquellen

  • 589c86ab64b351149f22a848: stickpng.com

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