Den zweiteiligen Beitrag “Die Qual der Wahl” (erschienen am 21. und 28. Februar 2020) haben wir im Harlekin-Team diskutiert. Uns beschäftigte die Frage, ob dies ein Problem ist, das alle Bevölkerungsgruppen betrifft, oder eher eins der Generation 50+. Deshalb interessierte uns die Sicht der jungen Generation auf dieses Thema. Wir freuen uns sehr über den Gastbeitrag von Ricarda Fillhardt, die die “Qual der Wahl” aus einer anderen Perspektive betrachtet. Ricarda ist Studentin und lebt zur Zeit in Edinburgh.
Ich bezweifle, daß ein Übermaß an Auswahl uns glücklich macht. Erst letzte Woche habe ich so viel Zeit damit verbracht, zu entscheiden, was ich mir auf Netflix ansehen will, daß es zu spät war, als ich mich (halbwegs zufrieden) auf einen Film festgelegt hatte und stattdessen ins Bett ging. Und vor kurzem wollte ich mir an meinem Geburtstag einen Wellness-Tag gönnen und habe Stunden auf Tripadvisor verbracht, um in der riesigen Anzahl von Saunen und Wellness-Zentren, die meine Heimatstadt zu bieten hatte, die beste Option zu finden. Das kommt mir jedoch selten als Problem vor. Ich bin mit viel Auswahl aufgewachsen.
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