Respekt (Teil 2)

M.C. Escher, ein vor 120 Jahren geborener niederländischer Grafiker/Künstler – in den sozialen Medien geht er immer wieder viral und hat fast den Status eines Popstars. Wer kennt seine Grafiken nicht? Perspektivische Unmöglichkeiten, Metamorphosen und optische Täuschungen sind in seinen Bildern Programm und sich schier endlos wiederholendes Thema. Ein genialer Visionär!

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Respekt (Teil 1)

Wie du mir, so ich dir

Respekt vor der Natur

Meine erste bewusste Bekanntschaft mit dem, was mit Respekt bezeichnet ist, erfuhr ich ohne diesen Begriff zu kennen im frühen Kindesalter als die – manchmal nachdrückliche – Aufforderung, meinen Eltern und Großeltern zu gehorchen und mich ihnen gegenüber respektvoll zu verhalten.

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… dann muss ich ja immer an Prinz Charles denken!

Namen sind mehr als Schall und Rauch

Als sich bei uns ein weiteres Enkelkind ankündigte, wurden mein Mann und ich zu möglichen Vornamen nach unserer Meinung gefragt. Aufgrund der in den Niederlanden und in Peru ansässigen Verwandtschaft des Kindes sollte es eine Name sein, der in beiden Ländern bekannt ist und in beiden Sprachen einfach auszusprechen. Auf der Liste stand unter anderem „Camilla“ – und ich war diejenige, die sich wegen der oben genannten Assoziation dagegen aussprach.

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Godot in der Warteschlange (Teil 1)

Die Wahrnehmung von Wartezeiten

Schon die unterschiedlichen Weisheiten zum Thema «Warten» zeigen die Ambivalenz der Wahrnehmung. Während die einen den positiven Aspekt betonen (Leo Tolstoi: ‘Alles nimmt ein gutes Ende für den, der warten kann’), kehren die anderen eher den ungeduldigen Aspekt hervor (Damaris Wieser: ‘Auf etwas zu warten, nimmt uns nur die Zeit, die wir später nicht mehr haben, wenn wir sie brauchen.’).

Warten ist das „Erleben von Zeit“ und daher verwundert die Ambivalenz auch nicht. Wer Kinder hat, weiss um das „Wann sind wir endlich da?“ bereits nach etwa drei Minuten Fahrzeit, was gerne im Wechsel mit «Ich muss mal!» verwendet wird, was aber nichts zur Sache tut. Der kritische Leser mag anführen, dass es in diesem Beispiel um Langeweile, also erzwungenes Nichtstun gepaart mit Unterforderung, geht, was aber auch eine Form von Warten ist, nur in verschärfter Form. Im gleichen Fahrzeug freuen sich aber die Eltern über die begonnenen Ferien (Vorfreude).

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Lob der Pause (Teil 3)

Vögel beobachten macht glücklich

„Alles ist immer da in ihr. Vergangenheit und Zukunft kennt sie nicht. Gegenwart ist ihre Ewigkeit.“ (Georg Christoph Tobler über die Natur)

Besitzen Sie einen Garten? Ich verstehe darunter einen Ort der Vielfalt und gerne auch der evolutionären Anarchie. Oder kommen Sie ohne viel Aufwand in die „Natur“, in Wald, Wiese, Weinberge? Wenn nicht: Auch in der Stadt sind sie zu hören. Wenn Sie nämlich genau hin hören, bemerken Sie, dass die Luft sich wieder mit einer mannigfaltigen Kakophonie füllt! Die Vögel legen sich ins Zeug und verursachen einen Lärm wie sonst nur Laubbläser, nur schöner. Bernd Brunner schreibt in seinem 2015 veröffentlichten Buch von einer „Ornithomania“, der auch ich, ich gestehe, schon seit sehr vielen Jahren verfallen bin.  Doch, mir geht es gut. Danke der Nachfrage.

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Zeit für neue Ziele!

Schon sind die ersten Wochen in 2021 vorüber und ein altbekanntes Ritual wiederholt sich. Gut, normalerweise schnellen in dieser Zeit die Anmeldungen für Fitnessstudios in die Höhe…

Aber hatten wir nicht auch Anfang 2020 die mehr oder weniger üblichen Vorsätze? Es hat nicht sollen sein – und man kann, wie ich finde, in 2020 einen Schuldigen eindeutig ausmachen. @Harlekin Rüdiger: hattest Du bei Deiner Serie übers Blamen auch Viren dabei?

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Am Anfang war das Wort…

am Ende die Phrase (Stanislav Jerzy Lec)

Habe ich noch vor kurzem behauptet, dass ‘Resilienz’ zum neuen Tausendsassa und damit in den Olymp-Wortschatz jedes Projektmanagementkundigen aufgestiegen ist, so muss ich mich korrigieren.

Vor kurzem war ich eingeladen, auf dem World Project Management Forum in Indien zu sprechen. Virtuell natürlich. Und da es unhöflich ist, nur zu sprechen und nicht auch anderen Sprechern zu lauschen, habe ich pflichtgemäss einigen Vorträgen beigewohnt. (Zugegebenermassen nicht allen, wegen der Zeitdifferenz, die mich gezwungen hätte, um 5 Uhr in der Früh schon vor dem PC zu sitzen.) Ausserdem kommt es bei den Zuhörern oberaffengeil an, wenn man auf vorherige Beiträge Bezug nehmen kann, denn das vermittelt jede Menge Kompetenz und zeigt, dass man der famosen Gemeinschaft der Sprechergilde angehört.

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Läufer, Tanker, Schwebebalken und vieles, vieles mehr

Über Metaphern in der Politik

Auf metaphorischer Ebene wurde den Fernsehzuschauern  in den Niederlanden in dem letzten Monaten einiges geboten, insbesondere während der regelmäßig stattfindenden Pressekonferenzen zum Thema Corona. Ministerpräsident Mark Rutte und „Corona-Minister“ Hugo de Jonge geben sich sehr viel Mühe, um die Bürgerinnen und Bürger ihres Landes von der Dringlichkeit der Lage zu überzeugen. Dabei ist der Zweck zwar löblich, aber die Mittel sind etwas verwirrend.

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