Alles nur in meinem Kopf …

Halb voll oder halb leer?

… sang schon Andreas Bourani im Jahr 2011. In den vergangenen Tagen und Wochen kam mir dieser Satz häufiger in den Sinn. Der Zusammen­hang mag sich nicht jedem sofort erschließen, aber mich hat die Corona-Pandemie auch dafür wieder sensibilisiert.

Warum? Nun, neben den Aspekten Panikmache, Falschmeldungen, Ungewissheit gibt es viele Themen, die sich wohl vorrangig im Kopf von uns allen abspielen. Das ist aber weniger mein Thema heute, ich kann dazu aber u. a. das Werk „Risikoparadox“ von Ortwin Renn empfehlen. Mich interessiert hier vielmehr eine direkte Auswirkung auf die Arbeitswelt.

Könnt ihr euch erinnern an den Moment, als im Zuge der Corona-Pandemie das erste Mal über Home-Office gesprochen wurde? Meinem Empfinden nach viel zu spät (wenn man der Ansicht ist, dass Kontaktvermeidung die Ausbreitung verzögert – was ich hier weder in Frage stellen noch unterstützen möchte). Was aber hindert uns daran, unsere Arbeiten ins Home-Office zu verlegen? Ja sicher, das gilt nicht für jeden Berufszweig und jeder kämpft da so mit seinen ganz eigenen Problemen. Und vor nicht allzu langer Zeit wollten auch gar nicht alle ins Home-Office, aber wäre die Wahl nicht eine lohnende Alternative? Vor allem jetzt, wo das Thema Kinderbetreuung für viele eine enorme Herausforderung darstellt und Flexibilität bei der Arbeitsgestaltung sehr helfen könnte.

Aber warum tun sich selbst so viele „Kopfarbeiter“ so schwer damit (was uns auch zurück zum Titel bringt)? Ich selbst bin seit über 10 Jahren in IT-Projekten tätig, und ja, auch da ist nicht alles remote machbar. Allerdings gibt es nach wie vor oft die gleichen Vorbehalte wie vor 10 Jahren. Wie lautet noch die alte Managementregel? Wenn‘s nicht läuft, setz das ganze Team zusammen an einen Standort. Seit 10 Jahren zeigt sich m.E. in jedem IT-Projekt, dass das Quatsch ist (Das kann ein Grund sein für die Probleme in vielen Projekten, lange und häufige Reisezeiten schaffen aber auch jede Menge Probleme.). Denn wenn alles nur in meinem Kopf und in den Köpfen anderer ist, geht es „lediglich“ um eine effiziente Mitteilung ebendieser Information. Und die ist m.E. weder an Raum noch an Zeit gebunden. In Zeiten von Corona noch viel weniger.

Home-Office könnte hier sicher helfen, allein es fehlt das Vertrauen… Oder die Vorstellungsgabe?

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Ein Gedanke zu „Alles nur in meinem Kopf …“

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