Die Qual der Wahl (Teil 2)

Nachdem ich erst Monate damit verbracht hatte, meine CDs zu digitalisieren, entschied ich mich dann doch für Streaming, für Tidal. Verlustfreie Klangqualität und eine schier unendliche Auswahl an Rock, Jazz, Blues und klassischer Musik. Dort gibt es sogar Aufnahmen, die ich noch von Radio Luxembourg auf Band kopiert habe, wobei das Signal auf meinem Kassettenrekorder noch ziemlich schwankte!

Bei Tidal war alles perfekt. Zuerst war es das Paradies, ich hörte praktisch alles was ich wollte – wann immer ich wollte.

Es gab auch kein Risiko mehr, einen Datenträger für ein ordentliche Stange Geld zu kaufen und dann anschließend zu entdecken, dass die Musik nicht der persönliche Erwartungshaltung entspricht. Aber nach einer Weile erinnerte mich das Ganze wieder an „Ben & Jerry’s“.

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Die Qual der Wahl (Teil 1)

Wenn ich als Kind überhaupt mal eine Wahl hatte, dann höchstens zwischen „Take it or leave it“. Eine einfache Kindheit, man musste nicht lange überlegen, der Sachverhalt war schnell klar!

In dieser Zeit bekamen wir BBC Radio und die Probleme mit der Wahl wurden größer. Auf dem gleichen Gerät konnte man aktuelle Ereignisse und Nachrichten hören, aber auch “Women’s Hour” – die Sendung für die Hausfrau, die Original-Soap „The Archers“ und die damals typischen Komödien. Auf dem 3. Programm liefen Kultursendungen (schwere Unterhaltung!), und zum Ausgleich gab es das “Leichte Programm” mit Musik und Unterhaltung für die ältere Generation, was vor allem die Väter und Großväter meiner Generation schätzten. Trotz deutlich erweiterter Wahlmöglichkeiten war die Entscheidung immer noch einfach – die Älteren hatten immer Recht.

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Agililly – ein Notfall

Eins noch vorweg: Da wir inzwischen Unternehmen, Organisationen als lebende Organismen versuchen besser zu verstehen, reizte mich an dieser Glosse, aus der höchst aktuellen und mit viel Aufwand angestrebten Eigenschaft der Agilität eine Person werden zu lassen – Agililly. Mit dem steten unverzichtbaren Begleiter und Wegbereiter Scrummy in der Rolle des Scrum Masters – ein meist überforderter und oft ungehörter Evangelist für die erforderlichen Prinzipien und Praktiken. Dass sich die Szene im Krankenhaus abspielt, sollte eigentlich nicht verwundern.

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Strategien fühlen – mit Hingabe und Leidenschaft gegen blindes Vertrauen

Verfasser dieses Beitrags ist unser Gastautor Christoph Henties.

Ein Refrain zur Strategie

„Gespürt ist nicht erkannt.

Erkannt ist nicht formuliert.

Formuliert ist nicht verkündet.

Verkündet ist nicht verstanden.

Verstanden ist nicht einverstanden.

Einverstanden ist nicht angewandt.

Angewandt ist nicht beibehalten.

Beibehalten ist nicht gespürt.

Gespürt ist nicht …“

Ob man nun Jazz- oder Klassikliebhaber ist, pulsierenden Swing oder gefühlvolle Balladen liebt, jeder kann den obigen Refrain, das „Lied der Strategie“, auf seine Weise musikalisch intonieren. Und in der Regel klingen ja Harmonien und Lieder, besonders wenn man diese mag, wie ein Ohrwurm in der Erinnerung – spielen sich sozusagen von selbst vor dem „geistigen Ohr“ fast unfreiwillig wiederkehrend ab. Wie schön, wenn diese Metapher auch für die umfangreich erarbeiteten strategischen Planungen in den Unternehmen gelten würde.

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