Betreiben Sie Risikomanagement oder Selbstbetrug auf hohem Niveau? (2)

Sind die allseits gängigen Ansätze zum Risikomanagement in Projekten noch zeitgemäss?

Ich meine nein.

In einer Welt, in der täglich mehr Wandel stattfindet als im gesamten 1880, ist die nahezu ausschliessliche Ausrichtung auf das Bekannte und Erlebte de facto pure Überheblichkeit, gepaart mit Ignoranz (und das gilt auch für die Zentralschweiz).

Auch iterative Ansätze wie Scrum, denen zurecht nachgesagt wird, für schnellen Wandel und hohe Komplexität besser geeignet zu sein, liefern nur teilweise konkrete Antworten. Kürzere Sprints und Transparenz über den Zustand der Lieferergebnisse sind sehr hilfreich, machen aus einem Truthahn aber noch keinen Seher.

Aber wie können wir uns in Projekten so aufstellen, dass wir besser auf „unknown unknowns“ vorbereitet sind, bzw. vielleicht sogar Positives aus ihnen schöpfen?

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Betreiben Sie Risikomanagement oder Selbstbetrug auf hohem Niveau? (1)

Warum dieser Artikel?

Nun mal zur Abwechslung ein Thema, bei dem mir die Überzeichnung ins Satirische nicht so leicht fällt. Woran mag das liegen? Vielleicht liegt mir das Thema einfach zu sehr am Herzen, ist mir zu wichtig. Auch habe ich es selbst noch nicht ganz durchdrungen, zu Ende gedacht, verinnerlicht. Zumindest sagt mir das mein Bauch.

Schon stelle ich den Titel wieder in Frage. Müsste es nicht eigentlich «ich» statt «Sie» heissen (oder zumindest «wir»)? Aber das passt schon. Schliesslich habe ich ja schon einen gewissen Vorsprung, da ich mich schon damit befasst habe. Genug der Zweifel. Worum geht es? Es geht um Risikomanagement.

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Nostalgie und Nachhaltigkeit – Der Öko-Knigge

Beim Sortieren des Nachlasses meiner Mutter fiel mir der „Öko-Knigge“ in die Hände. Das Buch von Rainer Grießhammer ist 1984 erschienen, und ich habe es ihr irgendwann in den 80ern zum Geburtstag geschenkt. – Was beweist, dass mit dem mahnenden Zeigefinger nicht nur von der Mutter Richtung Tochter, sondern auch umgekehrt gewiesen wurde.

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Profit Center – die „Puppe in der Puppe“? (Teil 2)

(Hier geht es zu Teil 1: https://harlekin.blog/profit-center-die-puppe-in-der-puppe#more-2057.)

Ich kann nicht alle Probleme aufzählen, die bei der Einführung einer Profit-Center Organisation auftreten können, für den interessierten Leser hier aber ein Beispiel zu den versteckten Tücken dieses Systems. Das Ganze verpackt in eine simple Frage:

Ist ein Profit-Center Leiter, der aufgrund eines „erheblichen“ internen Verrechnungspreises für die Nutzung eines Besprechungsraums der „internen Immobilienverwaltung“ auf einen günstigen externen Besprechungsraum für das geplante Meeting setzt …

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Profit-Center – die „Puppe in der Puppe“? (Teil 1)

Viele Leser werden bereits in einem Profit-Center gearbeitet haben oder sind immer noch darin beschäftigt. Möglicherweise haben manche gar keine andere Organisationsform kennengelernt und könnten daher einen Unterschied für „ihre Arbeit“ überhaupt nicht feststellen. Für diesen Beitrag wollte ich ursprünglich nur ein paar persönliche Erfahrung als Anekdoten mit einem zwinkernden Auge kommentieren. Da aber nur die wenigsten das Phänomen Profit-Center (kurz PC) aus der Perspektive Management oder Finanzbereich kennen, habe ich mich entschieden, doch etwas mehr über Hintergründe und die Geschichte des PC‘s zu berichten.

Die ursprüngliche Idee zum Profit-Center war revolutionär für das streng hierarchische Management des letzten Jahrhunderts – aber edel und gut. Denn sie sagt im Kern: „Freiheit“! Man mache den geknechteten Abteilungsleiter zu einem Unternehmer im Unternehmen und der Erfolg stellt sich quasi von alleine ein – denn Profit-Center bedeutet ja ins Deutsche übersetzt „Gewinn-Center“ – von zusätzlichen Kosten und neuen Problemen erst einmal keine Spur.

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