And all that jazz!

Organisationen lernen Jazz

Unser Gastautor Christoph Henties hat diesen Beitrag geschrieben – und zwei weitere zum Thema Jazz und Management, die in den folgenden Wochen erscheinen werden.  Er ist geschäftsführender Gesellschafter einer Unternehmensberatung in Gerlingen / Stuttgart und begleitet mit Leidenschaft seit über 16 Jahren Führungskräfte bei der beruflichen Neuorientierung.

Seit elf Jahren organisiert er den sogenannten Schöntaler Dialog, ein Forum von Führungskräften, die sich in Offenheit und Bekenntnis zur persönlichen Weiterentwicklung einmal im Jahr im barocken Kloster Schöntal im Hohenlohekreis treffen.

Aus dem Interesse an live Musik in kleinen Clubs und der Beobachtung von Menschen (nicht nur den Musizierenden) ist bei Christoph der Gedanke zu den Beiträgen entstanden. 

Jazzband als soziales Modell

Neulich im Jazzclub in der Mitte in Reutlingen saß ich unmittelbar vor einigen Musikern, die so leidenschaftlich spielten, ihre Instrumente spielerisch beherrschten und in ihrem Spiel aufgingen. Mir fiel dazu Friedrich Schiller ein, „der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt“.

Einerseits spielte jeder scheinbar gedankenversunken, ob begleitend oder im Solo. Gleichwohl war bei genauer Beobachtung spürbar, wie alle Musiker auf der Bühne in ständigem Kontakt zu einander standen, damit das Stück für sie und das Publikum ein Hörerlebnis wird: Das Zusammenspielen stand im Vordergrund, nicht der Einzelne.

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Künstliche Intelligenz contra Ignoranz

„Internet und künstliche Intelligenz werden unser Leben erschüttern“, sagte Digital-Vordenker Joi Ito in einem Interview mit der NZZ.

Wird künstliche Intelligenz wirklich alles verändern?

Naja, nicht alles, aber so ziemlich alles. Warum? Weil es bereits passiert und Ausprägungen der künstlichen Intelligenz (KI) sich schon jetzt in unser Leben geschlichen haben. Wo hören gut geschriebene Programme auf und wo fängt KI an?

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Can you hear me? I can’t hear you!

Internationale Conference Calls

In internationalen Unternehmen ist der Conference Call das einfachste Mittel, um Besprechungen mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus verschiedenen Ländern zu ermöglichen. Je nach „policy“ des Unternehmens geschieht dies als Video Call (mit Web-Cams) oder „audio only“. Beides hat Vor- und Nachteile.

Vorteil des Video-Calls ist, dass es einfacher wird, dem Geschehen zu folgen, denn man sieht die Teilnehmer sprechen und kann aufkeimenden Ärger oder Ungeduld bei ihnen früher erkennen und deuten.

Der Vorteil von „audio only“ Calls ist hingegen, dass man bei Meetings, die aufgrund des Zeitunterschiedes mitten in der Nacht oder am frühen Morgen stattfinden, auch mal im Schlafanzug teilnehmen kann, ohne dass es auffällt. Ausserdem kann man – mit Headset ausgestattet – während des Meetings im Hause herumwandern.  Es ist dann allerdings sinnvoll, die Reichweite des eigenen Headsets zu kennen, sonst verpasst man unter Umständen die entscheidenden dramatischen Momente.

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Blamen, aber richtig!

Teil 5 aus der Serie: Innovation oder Verfall?
Undokumentierte, aber gelebte Prozesse des Projektmanagements: Blame Management

In Teil 4 ging es um die Kernprozesse «Schuld zuweisen und überwachen».
Im 5. und letzten Teil kümmern wir uns um sinnvolle Begleitmassnahmen, zum Beispiel Schulungen, und erfolgreiche Schuldzuweisung in Scrum-Projekten.

Begleitmassnahme «Schulung»

Schulungen können helfen, die theoretischen Grundlagen und den Prozess der Schuldzuweisung, quasi als Basislegung, zu unterstützen. Dabei ist zwingend zu beachten wer und auch wie geschult wird.

Potentielle Sündenböcke sind natürlich von diesen Schulungen zwingend fernzuhalten. Wer will denn schon die Schlachtbank gerade den Lämmern zeigen?

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Big Brother lebt noch – und wohnt jetzt in Kanada!?

… oder wie ich gelernt habe, mich weniger zu sorgen und seltsam
anmutende Datensammlungen zu lieben

In den letzten Jahren habe ich mich  intensiv mit Ahnenforschung und meiner genetischen Herkunft beschäftigt. Meine englische Familie war immer davon überzeugt, dass wir mit einem gewissen Jack Cornwell verwandt sind – einem mit nur 16 Jahren im 1. Weltkrieg kämpfenden Seemann, der in der Schlacht von Jütland gefallen ist. Meine Mutter allerdings war Deutsche, auf diese Seite von mir war ich natürlich auch neugierig. Die meisten Verwandten konnte ich allerdings nicht mehr fragen, sie sind inzwischen verstorben. Also blieben zur Ahnenforschung nur noch ein paar Erinnerungen  an Familienanekdoten und eine Handvoll alte Fotos.

In dieser misslichen Lage war das Internet meine Rettung! Genauer, die gewaltige, genealogische Datensammlung der Mormonen in Salt Lake City, deren Mission anscheinend darin besteht, durch genealogische Forschung zur “Erlösung ihrer Vorfahren” beizutragen. Von den Mormonen bevollmächtigte Organisationen betreiben mehrere Online-Sites, die dabei helfen können, „die Geschichte der eigenen Familie” zu erforschen.

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