Der Herbst ist da – oder: Halloween im Führungsalltag (Teil 1)

Und mit fallenden Blättern, ausdauerndem Regen und kälteren Nächten kommt auch das Grauen… Als ich gestern gut gelaunt zu meinem Auto ging, war sie schon da! Sie wartete auf mich, unübersehbar, mitten auf der Tür zur Tiefgarage! Das ist meine Tür, wollte sie mir sagen. Am liebsten hätte ich ihr auch zugestimmt und wäre sofort wieder rücklings die Treppe hochgelaufen. Mein Atem wurde flach und mein Körper begann Bewegungen zu machen, die der Verstand für Unsinn hält, aber der Verstand hatte sich eh verabschiedet. Sie ahnen es: Auf der Tür saß eine Winkelspinne, auch Hausspinne genannt, insgesamt etwa 6 cm im Durchschnitt.

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Innovation oder Verfall? Blame Management (Teil 2)

Undokumentierte, aber gelebte Prozesse des Projektmanagements

Während wir uns in Teil 1 einleitend der Bedeutung dieses fälschlicherweise so verteufelten Themas in der Gesellschaft und den Unternehmen gewidmet haben, soll es nun konkreter werden.

 

Dafür bedarf es zwingend des einheitlichen Verständnisses, worum es überhaupt geht.

Begriffsdefinition
Der englische Begriff «blame» (deutsch: Schuld) ist auch im deutschen Sprachraum seit geraumer Zeit sehr geläufig, dort allerdings vermehrt in seiner Verlaufsform «blaming», also beschuldigen, jemandem die Schuld an etwas geben. Im Unternehmensumfeld sollten wir m.E. die Definition so erweitern, dass sie besser zu den tatsächlichen Gepflogenheiten passt:

«Zuweisen von Verantwortung für negative Ereignisse oder Umstände auf die unterste noch plausible, aber politisch schutzloseste hierarchische Ebene.»

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Platz da …

Vorsicht beim Einsteigen …

 

Italien, das Land der Zitronen, Pomeranzen und Automobilisti. Gut, die Bezeichnungen der verschiedenen italienischen Zitronensorten kenne ich nicht, aber Maserati, Alfa Romeo, Lamborghini und Ferrari kenne ich seit den 60er Jahren – in unzähligen Pausen auf dem Schulhof trainiert, mit dem damals absolut hippen Auto-Quartett. Ferrari „12 Zylinder“ war der fast sichere Spielgewinn, wenn nicht unglücklicherweise gerade die Anzahl der Sitze ausschlaggebend war.

Kaum einer hatte allerdings damals einen dieser Sportwagen persönlich live gesehen. Selbst die Gesalbten, die in den „grossen Ferien“ mit Ihren Eltern im VW Käfer (hinten) an die Adria fuhren, haben jemals einen Ferrari, Lamborghini etc. auf italienischen Strassen gesehen. Wie auch? Italienische Strassen waren noch enger als deutsche Landstraßen und vollgestopft mit Rennrädern, dreiräderigen Lieferwagen und Fiats 500. Italienische Sportwagen waren der Traum meiner Jugend – vielleicht eine Fiktion, aber technologisch führend. Wie sieht es automobilistisch in Italien heute aus?

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Seine Rede, ihre Reaktion und ich

Vor kurzem hielt Donald Trump eine Rede vor der UNO. Anschließend baut ein Newsbeitrag einen Vergleich auf („Gorilla im Schimpansengehege“), den ich bemerkenswert finde und der mich nicht so richtig losgelassen hat. Ich will hier nicht über den POTUS urteilen (da gibt es schon genug Menschen, die das tun), aber über die Reaktionen sprechen und woran sie mich im Kontext Projekte erinnern. Da stellt sich also jemand hin, schwingt seine Rede und wird ausgelacht. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Der vermutlich mächtigste Mann der Welt wird vor versammelter Mannschaft öffentlich ausgelacht. Trotzdem bleiben alle sitzen und hören sich die ganze Rede an.

Mich lies diese Situation nicht los, weil ich sie so ähnlich auch schon mehrfach in IT-Projekten erlebt habe (und das ist ja eigentlich unser Metier hier – nicht die Politik der USA oder UNO). Da gibt es also Menschen in Unternehmen, die ganz offenkundig Projekte torpedieren, aber gleichzeitig auch sagen, dass die Projekte ja wertvoll und richtig sind (ok – hier hinkt der Vergleich zu Trump etwas 😉). Wie soll man mit diesen Menschen jetzt umgehen, wenn man am Erfolg des Projekts interessiert ist?

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